Eine Fahrt in die italienischste Stadt Deutschlands stand seit 2020 auf dem Programm des WKK. Erneut sollte die Planung durchkreuzt werden, aber dieses Mal nicht von Corona, sondern von der Deutschen Bahn. Der Streik der GDL machte die bereits lange gebuchte Reise per Bahn nicht möglich. Alle Teilnehmer der Reise bildeten kooperativ und flexibel Fahrgemeinschaften für die Anreise mit PKW und 2 Kleinbussen.
Im Biergarten des Hotels Bischofshof am Dom – in dem schon Kaiser und Könige während der Reichstage (zwischen 1663 und 1806 tagte in Regensburg der immerwährende Reichstag) abstiegen – gab es das erste große Willkommen bei Kaffee und Kuchen und bei sommerlichem Wetter. Eine informative und unterhaltsame Stadtführung schloss sich an.
Einst blühende europäische Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches ist Regensburg heute deutschlandweit die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt und seit 2006 UNESCO-Welterbe
Wir lernten die Sehenswürdigkeiten vom Römerturm am Alten Kornmarkt, die 310 m lange Steinerne Brücke über die Donau (12. Jahrhundert), die Historische Wurstküche (älteste Bratwurstküche der Welt) und abschließend den Dom St. Peter kennen. Die lebendige Atmosphäre in der Stadt, die vielen Kaffees, viele junge Menschen (die Universität ist in der Stadt) und die bunte Vielfalt hochwertiger Geschäfte nahm alle WKK`ler gefangen. Die Stadtamhof mit ca. 2.350 Einwohnern befindet sich auf einer Insel zwischen den Donauarmen und ist von der Steinernen Brücke aus zu erreichen und gehört mit der Altstadt zum Unesco Welterbe.
Im Hotel Bischofshof wurde bei regem Austausch über die Eindrücke, aber auch über die sprachlichen Besonderheiten zu Abend gegessen. So war dafür gesorgt, dass keiner unterhopft die Nachtruhe antreten musste.
Am Samstag ging es dann bei Kaiserwetter mit dem Bus nach Kelheim und von dort aus mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch, der seit Februar 2020 als Nationales Naturmonument ausgewiesen ist, zum Kloster Weltenburg.
Nach einer halbstündigen Besichtigung des Klosters gab es im famosen Klosterrestaurant eine Stärkung und ein Weltenburger Bier, das angeblich seit 1050 in Weltenburg gebraut wird, weshalb Weltenburg mit der Bezeichnung „Älteste Klosterbrauerei der Welt“ wirbt.
Nach der Rückkehr am Fischmarkt in Regensburg gab es Zeit zur freien Verfügung. Der Abend lud bei herrlichem Wetter zum Besuch der berühmten Biergärten ein oder zur Sternschnuppenforschung in den wunderbaren Lokalitäten der Insel Stadtamhof.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Schlosses und der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Die Prunkräume des Schlosses Emmeran und der frühgotische Kreuzgang wurden besichtigt und wir erfuhren, dass die Fürstin im Jahre 1985 das Personal für die Verwaltung des Anwesens von vorher 250 Beschäftigten auf nur noch 58 Bedienstete reorganisiert hat. Gloria haben wir leider nicht persönlich getroffen, obwohl die Fahne gehisst war.
Der Tag klang aus beim zünftigen Abendessen im idyllischen Biergarten des Hacker-Pschorr Wirtshauses.
Am Montag besuchten wir die Walhalla in Donaustauf. Auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I. werden hier seit 1842 bedeutende Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Unserem Alterspräsidenten wurde auf Nachfrage von der Führerin Frau Kuschel mitgeteilt, dass er sich bewerben kann. Alle 5 Jahre wird eine neue Büste aufgestellt. Jeder kann sich bewerben, Politiker und „Feldherrn“ haben heutzutage keine Chancen mehr. Die Aufstellung der Büste erfolgt grundsätzlich post mortem und es ist ratsam den Enkelkindern den Scheck für die Begleichung der Kosten, von z.Z. 70.000 € rechtzeitig zukommen zu lassen. Eine der jüngeren Büsten ist die von Sophie Scholl, „IM GEDENKEN AN ALLE, DIE GEGEN UNRECHT, GEWALT UND TERROR DES „DRITTEN REICHES“ MUTIG WIDERSTAND LEISTETEN.“ Das klassizistische Gebäude in Gestalt eines von Säulen umgebenen Tempels, der nach dem Vorbild des Pantheons auf der Akropolis erbaut wurde und sich weithin sichtbar über dem Donautal erhebt, empfängt im Inneren seine Besucher mit über hundert Marmorbüsten und Gedenktafeln.
Nach einer Stärkung im historischen „Wurstkuchl“ in Regensburg ging es zurück nach Kassel. Die Sprecher Osteroth und Teebken dankten im Namen aller Teilnehmer dem Organisator und Sprecher Hans-Dieter Müller für seine hervorragende Organisation dieser Jahresfahrt.
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